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Heute: Hecken schneiden

Ein regelmäßiger Schnitt gehört zu den notwendigen Pflegemaßnahmen einer jeden Hecke. Die kräftigen Jahrestriebe werden erst ab 24. Juni, nach Ende des Johannistriebs, gekappt, damit sie sich reich verzweigen. Nur eine dichte Hecke bildet auch Schutz für brütende Vögel und andere Tiere. 

Zu unterscheiden ist allerdings zwischen sommergrünen sowie immergrünen Hecken und Nadelgehölzen: Sommergrüne Hecken werden im Spätherbst vor der Vegetationsruhe zurückgeschnitten. Für einen fachgerechten Heckenschnitt ist nicht nur die Jahreszeit entscheidend, sondern auch das Wetter. Ein Schnitt im Frühjahr ist zum Beispiel grundsätzlich niemals bei Minusgraden durchzuführen, da die entstandenen Schnittwunden nur sehr schlecht verheilen können. Zudem brechen bei Frosttemperaturen die Äste leicht ab. Am besten eignet sich deshalb zum Schneiden ein frostfreier und sonniger Tag. Im Sommer muss hingegen darauf geachtet werden, dass keine zu starke Hitze, Trockenheit oder starke Sonneneinstrahlung herrscht, ansonsten trocknen die frisch geschnittenen Triebe aus und sterben ab. Ihr schneidet am besten früh, in den späten Nachmittagsstunden oder an einem bedeckten Tag. Vermeidet es außerdem, die Schnittarbeiten bei starkem Regen durchzuführen, da aufgrund der Feuchtigkeit der Befall von Pilzen und Schädlingen gefördert wird. Kürzt den jährlichen Zuwachs um drei Viertel ein, bei jungen Hecken um die Hälfte. Immergrüne Hecken sollten sich nach oben verjüngen, damit sie rundum Licht erhalten und der Schnee abrutscht. Die Kanten dürfen steiler verlaufen als bei sommergrünen Hecken, Trichterformen sind aus oben genannten Gründen ungünstig. Wenn Hecken innen kahl werden, könnt Ihr diese ruhig zurückschneiden. Bei vielen Gehölzen, vor allem Liguster oder Buchenarten, könnt Ihr auch bis ins alte Holz schneiden. 

Ein radikaler Rückschnitt im Februar oder Oktober auf 50 cm Breite und 130 cm Höhe beseitigt das Dickicht aus Zweigen - am besten geschieht dies mit einer Astschere. Die kräftigen Jahrestriebe werden erst ab 24. Juni, nach Ende des Johannistriebs, gekappt, damit sie sich reich verzweigen.

ACHTUNG:

In der Zeit von März bis Ende September darf kein radikaler Rückschnitt oder gar eine Rodung Eurer Hecke erfolgen. Das Verbot wurde durch Paragraph 39 des Bundesnaturschutzgesetzes erlassen und dient dem Brutschutz für Vögel.

Erlaubt sind hingegen Form- und Pflegeschnitte, bei denen nur der frische Zuwachs schonend entfernt wird und ein "Sommerschnitt" der von Mitte/Ende Juli bis Ende August durchgeführt werden kann, aber auf keinen Fall früher!

Nähere Informationen unter:

https://niedersachsen.nabu.de/tiere-und-pflanzen/pflanzen/hecken/04719.html#:~:text=Form%2D%20und%20Pflegeschnitt&text=Dabei%20werden%20abgestorbene%20und%20kranke,Triebe%20die%20Baumrinde%20verletzt%20wird.